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Inhouse Wurzen

Inhouse Wurzen
Blick aus Richtung Innenstadt zum Busbahnhof.

Gemeinsam mit dem Oberbürgermeister Marcel Buchta, Vertreter:innen der Stadtverwaltung, Polizei und Busunternehmen traf sich das wegebund-Projektteam im Februar 2024 zu einem Werkstattgespräch in Wurzen. Die fachliche Beratung erfolgte durch zwei Kollegen des Verkehrsplanungsbüros VCDB. Ein Ziel war es, an diesem Tag in großer Runde über das Radverkehrskonzept zu sprechen, welches die Stadt erstellen lassen möchte. Außerdem sollten Lösungsansätze für die schwierige Radverkehrssituation zwischen Busbahnhof und Innenstadt gefunden werden. Das Planungsbüro hat sich beiden Themen angenommen, Unterlagen analysiert und Empfehlungen vorbereitet.

Ein zeitgemäßes Radverkehrskonzept enthält beispielsweise eine ausgiebeige Analyse des aktuellen Radverkehrs-Netzes, sowie Ziele und Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur zum Fahren und Parken mit dem Rad. Für Wurzen wurde gezeigt, dass innerhalb von 10 Fahrrad-Minuten bereits die gesamte Kernstadt erreicht werden kann - die Stadt hat demnach großes Potenzial für mehr Radverkehr.

Die Begehung der Martin-Luther-Straße von Busbahnhof zu Altstadt hat gezeigt, dass die bestehenden Planungen für die "Martin-Luther-Straße" nicht alle Anforderungen an zeitgemäße Radverkehrsanlagen erfüllen. Während die "Straße des Friedens" ohne Bedenken für den Radverkehr in Gegenrichtung freigegeben werden kann, waren sich bei der „Martin-Luther-Straße“ die Beteiligten einig, dass die Radverkehrsführung hier noch einmal neu betrachtet werden sollte - möglicherweise im Rahmen des Radverkehrskonzepts. Unter der Maßgabe "Besser keine Radverkehrsanlage als eine Schlechte", soll verhindert werden, dass Radfahrende sich trotz vorhandener Infrastruktur unsicher oder an den Rand gedrängt fühlen. Wenn das Radfahren sicher ist und Spaß macht, dann ist die Infrastruktur gut ausgeführt.

In der Diskussion in großer Runde zeigte sich ein konstruktiver Umgang mit dem Thema Radverkehr. Die Stadt möchte voran kommen und den Radverkehr auf eine konzeptionelle Basis stellen. Jedoch tauchten immer wieder andere Verkehrsträger auf: Zu-Fuß-Gehende, der öffentliche Verkehr und auch das Parken in der Innenstadt. Um all diesen Erfordernissen gerecht zu werden, sprachen sich mehrere Teilnehmende für ein integriertes Verkehrskonzept aus. Ein solches Konzept hat den Vorteil, dass alle Themen in einem Rutsch betrachtet und abgewogen werden. Es macht deutlich mehr Aufwand, bringt aber auch große Chancen mit sich. Die Entscheidung wird noch einige Zeit dauern, aber auch hier wird der wegebund weiterhin beratend zur Seite stehen.

 

Gruppe steht am Straßenrand und blickt die Straße hinunter.
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